Die HARIBO Kastanienrettung

Vielleicht ist es euch schon aufgefallen: Viele Kastanienbäume sind krank. Aber warum? Wir von HARIBO fühlen uns mit der Kastanie besonders verbunden und möchten über die Probleme aufklären und helfen.

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Unser Lieblingsbaum ist bedroht

Die Kastanie sorgt für jede Menge Freude und verbindet seit Jahrzehnten Generationen. Nicht nur bei unserer jährlichen HARIBO Kastanienaktion. An heißen Tagen spendet sie mit ihrer breiten Baumkrone Schatten, im Herbst lädt sie zum Kastaniensammeln, Spielen und Basteln ein. Die Kastanie prägt das Stadtbild vieler deutscher Orte und begleitet uns Menschen durch die Jahreszeiten – genau deshalb ist die Kastanie unser Lieblingsbaum.

Was viele nicht wissen: Zahlreiche Kastanienbäume sind krank. Das lässt sich bereits mit bloßem Hinsehen erkennen. Die Blätter werden zu früh braun, der Stamm verändert sich. Das kann so weit gehen, dass die Bäume absterben.

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Warum ist die Kastanie krank?

Es gibt zwei Ursachen, die unseren Lieblingsbaum, die Kastanie, krank werden lassen: die Miniermotte und das Pseudomonas-Bakterium.

Die Miniermotte

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1. Blätterbefall

Auf den ersten Blick mag sie harmlos aussehen, für manche sogar niedlich mit ihren weiß-braun gestreiften Flügeln. Doch die Miniermotte ist hierzulande für die Rosskastanie eine ernste Bedrohung. Zuerst legt sie ihre Eier auf der Oberseite der Kastanienblätter ab. Die Raupen, die daraus schlüpfen, fressen sich in die Blätter. Der Hunger der Raupen ist groß: Über mehrere Wochen entstehen so lange Gänge im Blattgewebe. Im Blattinneren verpuppen sich die Raupen in einen Kokon, bis daraus schließlich ein neuer Falter schlüpft und sich aus dem Blatt befreit.

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2. Blätterverlust

Ist die Kastanie einmal befallen, vermehrt sich die Miniermotte rasant. Pro Jahr schlüpfen drei bis vier Motten-Generationen und aus jedem Gelege einer einzelnen Motte schlüpfen etwa 40 Raupen. Der große Hunger der vielen Motten schädigt die Kastanie massiv. Der Befall zeigt sich anhand von fleckig braunen, eingerollten Blättern, die schon lange vor dem Herbst ihre tiefgrüne Farbe verlieren und bereits mitten im Sommer abfallen.

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3. Folgen des Befalls

Das Verlieren seiner Blätter hat fatale Folgen für den Kastanienbaum: Ohne sein Laub kann er kaum noch Photosynthese betreiben und sich nicht mehr ausreichend ernähren. Mit den Jahren entsteht eine Unterernährung – die Kastanie „verhungert“.

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Das Pseudomonas-Bakterium

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1. Bakterium

Zusätzlich zur Schädigung durch die Miniermotte kämpfen die Kastanien mit einer weiteren Krankheit, dem bakteriellen Rosskastanien-Sterben. Ausgelöst wird sie durch das Bakterium Pseudomonas. Es schädigt die Rinde der Kastanien, macht sie anfällig für weitere Schädlinge und führt letztlich dazu, dass der Baum abstirbt.

Übrigens: Auch die Miniermotte hat hier ihre Fühler im Spiel. Forschende gehen davon aus, dass der jahrelange Befall der Miniermotte das Immunsystem der Bäume schwächt und sie anfälliger für eine Pseudomonas-Erkrankung macht.

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2. Symptome

Ein Befall mit dem Pseudomonas-Bakterium lässt sich zuerst an schwarzen, blutenden Stellen am Stamm der Kastanien erkennen. Bei fortschreitender Erkrankung bilden sich immer größere Verfärbungen auf der Rinde, das gesamte Gewebe des Baumstamms nimmt Schaden: Durch Spannungen im Holz entstehen tiefe, senkrechte Risse im Stamm. Die äußere Schutzhülle der Kastanie ist dadurch so geschwächt, dass sich weitere Krankheitserreger wie Pilze einsiedeln können.

Kastanie braunes Laub

3. Folgen der Erkrankung

Weil der geschwächte Stamm nicht mehr genug Wasser und Nährstoffe von den Wurzeln in die Baumkrone transportieren kann, verdurstet und verhungert der Baum. Das erkennt man an ungewöhnlich hellem Laub und kleineren Blättern. Im schlimmsten Fall muss die Kastanie gefällt werden. Denn wenn der zerstörte, faulende Stamm zu instabil wird, droht der Baum abzubrechen und wird zur Gefahr.

Gegen das Pseudomonas-Bakterium ist noch kein wirksames Mittel bekannt.

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4. Das große Unbekannte

Viel wissen wir noch nicht über das bakterielle Kastaniensterben. Bisher ist es kaum erforscht.

Klar ist: Es wird das Bild im städtischen Grün stark verändern. Man vermutet, dass schon jetzt knapp die Hälfte aller Rosskastanien bundesweit infiziert sind. Ältere Kastanien sind dem Bakterium gegenüber resistenter als Jungbäume. Gleichzeitig sind einzelne Bäume immun gegen einen Befall – auch die Genetik scheint entscheidend für die Ausbreitung der Krankheit zu sein.

Wir bei HARIBO haben Forschungseinrichtungen und Wissenschaftler:innen kontaktiert, die sich für die Kastanie stark machen und das Ziel verfolgen, eine resistente Sorte zu züchten. Wir suchen den kommunikativen Austausch, möchten mehr über die Situation erfahren und die Forschung auf dem Gebiet zukünftig unterstützen.

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Kastanie braunes Laub
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Experteninterview

Im Gespräch mit Christoph Rullmann

Christoph Rullmann ist Bundesgeschäftsführer der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V., die sich bereits seit mehreren Jahren dafür engagiert, über die Bedrohung der Kastanie aufzuklären.

Das ganze Interview mit ihm gibt es hier zum Nachlesen.

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Gemeinsam retten wir die Kastanie

Wir von HARIBO möchten uns für die Rettung der Kastanie einsetzen, um unseren Lieblingsbaum zu erhalten.

Unter dem Motto „Gemeinsam retten wir die Kastanie!“ leisten wir Aufklärungsarbeit, sensibilisieren für das Problem, zeigen Lösungsansätze wie Laubsammeln auf und möchten maximale Aufmerksamkeit für das Kastaniensterben schaffen.

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Wir wollen euch regelmäßig über Neuigkeiten informieren, wie ihr der Kastanie konkret helfen könnt.

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Was können wir tun?

  • Laubsammeln
    Kastanienrettung Goldbär mit Blättern
    Kastanienrettung Goldbär mit Blättern

    Laubsammeln

    Die effektivste Methode, um die Miniermotte zu bekämpfen, ist das vollständige Beseitigen des Herbstlaubes. Denn in den abgefallenen Kastanienblättern überwintert die letzte Generation der Miniermotte. Sammelt man das Laub auf und entsorgt es, kann sich die Motte im Folgejahr nicht erneut im Baum ausbreiten. Sie muss dann erst wieder von anderen befallenen Bäumen einfliegen, was die weitere Schädigung der Kastanie hinauszögert.

    Es ist nicht ausgeschlossen, dass die kleinen Falter auch im Boden überwintern. Damit sie von den gefallenen Blättern gar nicht erst in die Erde übersiedeln, ist schnelles Handeln gefragt! Das Laub sollte möglichst kurz nach dem Abfallen aufgesammelt und entsorgt werden.

    Wenn ihr Laub an öffentlichen Orten sammeln oder sogar eine Laubsammelaktion organisieren möchtet, empfehlen wir, im ersten Schritt Kontakt mit den lokalen Grünämtern aufzunehmen. Diese können euch helfen und sagen, wo Kastanien stehen und wo und wann ihr Laub sammeln dürft.

  • Richtige Laubentsorgung
    HARIBO Goldbär mit Blättern im Sack
    HARIBO Goldbär mit Blättern im Sack

    Richtige Laubentsorgung

    Da das befallene Kastanienlaub verbrannt werden muss, sollte es nicht selbst kompostiert werden. Laub gilt gesetzmäßig als Abfall, daher solltet ihr bei der Entsorgung unbedingt die geltenden örtlichen Vorschriften berücksichtigen. Alle Antworten hierzu findet ihr über eure lokalen Abfallentsorgungsunternehmen.

  • Die Schlupfwespe als natürlicher Helfer
    HARIBO Goldbär mit Schlupfweste
    HARIBO Goldbär mit Schlupfweste

    Die Schlupfwespe als natürlicher Helfer

    Weil Rosskastanien vor allem in Städten und Wohngebieten vorkommen, sind Insektizide keine Option. Zur biologischen Bekämpfung testet das Pflanzenschutzamt in Berlin seit mehreren Jahren den Einsatz der Schlupfwespe „Pnigalio agraules“, die ein natürlicher Gegenspieler der Miniermotte ist.

  • Lebensbedingungen der Kastanie verbessern
    HARIBO Goldbär mit Pflanze
    HARIBO Goldbär mit Pflanze

    Lebensbedingungen der Kastanie verbessern

    Gegen das Pseudomonas-Bakterium ist noch kein wirksames Bekämpfungsmittel bekannt, wenn es den Baum einmal befallen hat. Zur Vorbeugung einer Infektion ist es umso wichtiger, die Lebensbedingungen für die Kastanie zu verbessern. Denn je vitaler die Kastanie, desto weniger anfällig ist sie für einen Pseudomonas-Befall. Bei Pflegeschnitten ist es wichtig, die Schnittwerkzeuge immer gründlich zu desinfizieren, um die Krankheit nicht von Baum zu Baum zu übertragen.

SDW

Ihr möchtet mehr über die Kastanie und unseren Wald erfahren? Informiert euch jetzt auf der Website der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Bundesverband e. V.

Zur Website
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HARIBO Kastanienaktion 2022 Titelbild mobil

Das süßeste Tauschgeschäft des Jahres

Fleißige Sammler können am 25. und 26. Oktober wieder Kastanien gegen HARIBO-Produkte tauschen.

Alle Infos hier

Quellenangaben

Alle im Text enthaltenen wissenschaftlichen Informationen zum Kastaniensterben durch die Miniermotte und das Pseudomonas-Bakterium gehen auf die Inhalte der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Bundesverband e. V. (SDW) sowie ergänzenden Materialien des Pflanzenschutzamts Berlin zurück.